Die Weingüter des Klosters Irsee am Bodensee
Die vorliegende Untersuchung von Dr. Gerald Dobler (Dienste in Kunst- und Denkmalpflege, Wasserburg), der sich auf Initiative des Schwäbischen Bildungszentrums schon in zahlreichen Veröffentlichungen mit der Geschichte von Kloster Irsee beschäftigt hat, begann, als uns das Ehepaar Hanns (†) und Sigrun Ebner Fotos aus den 1980er-Jahren überreichte, die das Weingut der Reichsabtei in Emmishofen in der Schweiz südlich von Konstanz am Bodensee zeigen. Sofort war unser Interesse an diesem Teil der Irseer Klostergeschichte geweckt. Die mit einer peniblen Quellenauswertung verbundene Untersuchung erbrachte als Ergebnis, dass die Irseer Benediktiner zeitweise sogar drei Weingüter am Bodensee besaßen – und zwei der zugehörigen Gutshäuser bis heute mit den Wappen der Irseer Äbte erhalten sind.
In die Veröffentlichung mit aufgenommen wurden einige interessante Informationen zur Geschichte des Weinbaus im Allgemeinen, zu Erwerb, Umfang und Bewirtschaftung der Irseer Klostergüter, aber auch ganz konkret zu den dort erzeugten Weinen, zum Alltag der Weinbauern und über die Wege, auf denen der Bodensee-Wein nach Irsee gelangte. Ganz nebenbei gerät auch die Baugeschichte der beiden erhaltenen Irseer Gutshäuser in den Blick sowie der Verlust des Irseer Kirchenschatzes und des Klosterarchivs im Jahr 1633 durch die Schweden und Konstanzer in Kreuzlingen, jenem zu Emmishofen benachbarten Kloster, von dem Irsee sein dortiges Weingut erwarb. Schließlich hatte dieses Gut im 19. Jahrhundert mehrere interessante Besitzer, darunter mit Johann Georg August Wirth (1798 – 1848) sogar einen deutschen Revolutionär, der 1832 das Hambacher Fest mit organisierte.
AUTOR
Gerald Dobler
HERAUSGEBER
Stefan Raueiser, Schwäbisches Bildungszentrum Irsee
Christian Strobel, Geschichtswerkstatt Irsee
Broschur | 36 Seiten | Irseer Blätter 13
Schutzgebühr | € 5,00 | -