„Es wird wohl eine Seltenheit sein, dass eine Gemeinde vier Friedhöfe hat.“
Die Irseer Anstalts-Gräber
„Nur wer seine Schritte auf den Friedhof der Anstalt lenkt, und die Kreuzlein mit den vielen Doppelnamen sieht, wird erinnert an das letzte Jahrzehnt der 100jährigen Anstaltsgeschichte, das […] Irsee einen so bitteren Klang und schlechten Ruf gebracht hat“, schreibt Pfarrer Josef Wille in einem Rückblick auf „Hundert Jahre Heil- und Pflegeanstalt Irsee. 1849–1949“. Zwei Generationen später zeugen nicht einmal mehr Grabkreuze vom Schicksal der Verstorbenen, unter ihnen zahlreiche Opfer der NS-„Euthanasie“. Vornehmstes Anliegen dieser Publikation ist es daher, der Tilgung der Erinnerung entgegenzuwirken und vor allem die Ermordeten der damnatio memoriae zu entreißen. Durch die systematische Auswertung zahlreicher Archiv-Dokumente ist es gelungen, für jeden der vier Irseer Anstaltsfriedhöfe die Grabstellen der dort zwischen 1927 und 1972 bestatteten PatientInnen zu lokalisieren.
AUTOR
Dr. Wiebke Janssen, Historikern, Wilhelmshaven
HERAUSGEBER
Erich Resch, Verwaltungsleiter des Bezirkskrankenhauses Kaufbeuren a. D.
Dr. Stefan Raueiser, Leiter des Bildungswerks des Bayerischen Bezirketags und des Schwäbischen Bildungszentrums Kloster Irsee
Broschur | 360 Seiten | Impulse Band 11
978-3-9816678-5-1 | € 39,80 [DE] | € 41,00 [AT]