Das Haus des Klosters Irsee in Kaufbeuren
Der zehnte Band unserer ortshistorischen Zeitschriftenreihe IRSEER BLÄTTER zur Geschichte von Markt und Kloster Irsee thematisiert ein Anwesen in der benachbarten kreisfreien Stadt Kaufbeuren, das eng mit der Geschichte der ehemaligen Benediktinerabtei Irsee verbunden ist.
Der ausgedehnte Gebäudekomplex zwischen Kaiser-Max-Straße und Ludwigstraße, entlang der Straße Am Breiten Bach, in durchaus prominenter Lage am ehemaligen Marktplatz gelegen, geht auf ein erstes Haus zurück, das das Kloster 1329 erwarb und nach umfangreichen Zukäufen am Ende des 15. Jahrhunderts bis Mitte des 16. Jahrhunderts zu einem großen Wohn- und Lagergebäude mit separatem Abtshaus und Kapelle ausbaute. Heute sind davon, im Inneren stark verändert, nur noch ein Teil des großen Hauses, das im Hotel „Goldener Hirsch“ aufgegangen ist, und das Abtshaus am anderen Ende erhalten. In der Klosterzeit diente der Komplex – neben dem Aufenthalt von Abt und Konventualen, die ab der Mitte des 15. Jahrhunderts das Kaufbeurer Bürgerrecht besaßen – vor allem zur Einlagerung des Zehnten lokaler klösterlicher Untertanen. Entsprechend war es immer auch von weltlichen „Angestellten“ des Klosters bewohnt, die sich um seine Verwaltung zu kümmern hatten.
Infolge der Säkularisation gingen die Gebäude um 1804 in private Hände über und wurden bis auf die genannten Teile abgebrochen und erneuert. Neben den schriftlichen Quellen sind jedoch auch noch mehrere Bilddokumente ab dem 16. Jahrhundert erhalten, die zusammen ein relativ genaues Bild des Anwesens und seiner Entwicklung zeichnen lassen.
AUTOR
Gerald Dobler
HERAUSGEBER
Stefan Raueiser, Schwäbisches Bildungszentrum Irsee
Christian Strobel, Geschichtswerkstatt Irsee
Broschur | 24 Seiten | Irseer Blätter 10
Schutzgebühr | € 5,00 | -